Marktplatz mit Rathaus
Marktplatz
Der Marktplatz von Stendal wurde zwischen 1160 und 1165 von Albrecht dem Bären gegründet und bildet seitdem das Herz der Stadt. Stendal erhielt eine Rechtesammlung nach Magdeburger Vorbild, die unter anderem das Stadtrecht, das Münzrecht und Zollfreiheit umfasste – wichtige Grundlagen für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt.
Dank moderner Technik können Besucher mit Virtual Reality das älteste Kaufhaus nördlich der Alpen entdecken. Weitere Informationen hierzu sind über den QR-Code links zugänglich.
Auch heute noch spielt der Marktplatz eine zentrale Rolle im täglichen Leben. Jeden Mittwoch findet hier der traditionelle Wochenmarkt statt, auf dem frische Waren und regionale Produkte angeboten werden.
In den Sommermonaten sorgt das Wasserspiel auf der westlichen Seite des Marktplatzes für eine willkommene Abkühlung und lädt sowohl Einheimische als auch Besucher zum Verweilen und Entspannen ein.
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An der süd-westlichen Ecke des Marktes haben Sie den schönsten Blick auf das unverwechselbare Stendaler Marktensemble, das wiederum aus Rathaus, Roland und Doppeltürmen von St. Marien besteht.
Rathaus
Das Rathaus ist ein über die Jahrhunderte gewachsener Gruppenbau, der sich durch verschiedene Epochen und architektonische Stile hinweg entwickelt hat. Der älteste Teil des Rathauses ist die Gerichtslaube aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, die als historisches Zentrum des Gebäudes gilt.
Der dahinterliegende Trakt stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde von der Gewandschneidergilde errichtet. In diesem Bereich befindet sich auch die älteste profane Schnitzwand Deutschlands, die 1462 geschaffen wurde und heute noch besichtigt werden kann.
Der angrenzende Festsaal, auch als „Bunter Saal“ bekannt, ist besonders durch seine Buntglasfenster aus den Jahren 1939/1940 geprägt. Diese Fenster veranschaulichen in kunstvoller Weise die Geschichte der Stadt.
Der „Corpsflügel“ im Renaissancestil, der dem Markt zugewandt ist, beherbergt heute unter anderem das Amtszimmer des Oberbürgermeisters. Ein besonderes Highlight in diesem Raum ist der hölzerne Schlussstein im Gewölbe, der aufgrund seiner künstlerischen Ausführung besondere Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde der Gruppenbau schließlich vollendet, und der jüngste Trakt des Rathauses beherbergt heute unter anderem die Tourist-Information, die Besucher herzlich willkommen heißt und einen Blick in die Geschichte der Stadt ermöglicht.