Roland
Vor der gotischen Gerichtslaube der Stadt Stendal erhebt sich eine eindrucksvolle Kolossalfigur: der Stendaler Roland.
Diese Statue stellt einen jugendlichen Ritter dar, der mit einem Riefelharnisch, prächtigem Federschmuck, einem imposanten Schwert und einem Wappenschild ausgestattet ist. Als Symbol für die Rechte und Freiheiten der mittelalterlichen Stadt verweist der Roland auf eine lange Tradition und ist tief in der Geschichte Stendals verwurzelt. Seine Herkunft geht auf das französische Heldenepos „Rolandslied“ zurück.
Die Sandsteinfigur ruht an einer detailreich gestalteten, massiven Säule. Die Stendaler sehen in einer Narrenfigur auf der Rückseite der Säule den Till Eulenspiegel schelmisch Richtung Rathaus grinsen.
Der ursprüngliche steinerne Roland, der im Jahr 1525 errichtet wurde, erlitt Anfang der 1970er Jahre durch einen schweren Sturm so starke Beschädigungen, dass er nicht mehr in Gänze an seinem Platz verbleiben konnte. Daher wurde 1974 eine originalgetreue Kopie unter Einbeziehung von Originalteilen geschaffen, die seitdem das Stadtbild prägt. Die nicht wiederverwendeten Fragmente des Originals sind heute im Altmärkischen Museum ausgestellt.
Größenangaben
Gesamthöhe inkl. Sockel 9,43 m
Figur inkl. Sockel und Federn 7,07 m
Schwert 4,39 m
Schuhgröße 105 (ca. 70cm)