Schadewachten, Altmärkisches Museum und Musikforum Katharinenkirche
Die heutige Prachtstraße Schadewachten blickt auf eine lange und spannende Geschichte zurück. Ursprünglich entstand hier während des Stadtwerdungsprozesses eine Siedlung, die den Grundstein für die heutige Straße legte.
Bis heute gibt es unterschiedliche Theorien zur Namensherkunft: Die Erklärungsversuche reichen vom Familiennamen einer Patrizierfamilie über niederländische Einwanderer bis zur Beschreibung eines schattigen Orts.
Der umfassend sanierte Straßenzug überzeugt heute mit breiten Gehwegen, Parkzonen und beidseitigen Fahrradspuren, die ihn zu einem modernen und einladenden Stadtraum machen.
Entlang der Straße ragen die imposanten spätgotischen Backsteinbauten des ehemaligen Katharinenklosters aus dem 15. Jahrhundert hervor. Heute beherbergt dieses beeindruckende Ensemble das Altmärkische Museum, das 1888 unter anderem von Dr. med. Friedrich Haacke gegründet wurde. Das Museum zeigt neben der bemerkenswerten Stadt- und Regionalgeschichte, darunter Originalfragmente des Stendaler Rolands, auch regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen. Der ehemalige Klostergarten lädt zudem zu einem erholsamen Abstecher ein.
Zu dem Gebäudekomplex gehört auch die einstige Klosterkirche St. Katharinen. Dank großzügiger Unterstützung der Jütting-Stiftung wurde sie in eine Konzerthalle umgebaut. Das heutige Musikforum Katharinenkirche besticht mit einer hervorragenden Akustik und hat sich als beliebter Konzert- und Lesungsraum im Altstadtbereich etabliert.
Vor dem beeindruckenden Backsteinensemble findet sich die Bronzekunst-Installation „Roland 1525“ des Rostocker Bildhauers Wolfgang Friedrich. Diese moderne Skulptur symbolisiert den Prozess des Aufstellens des historischen Stendaler Rolands und verbindet so auf eindrucksvolle Weise die Vergangenheit mit der Gegenwart.