Dom St. Nikolaus
Das 1188 gegründete Chorherrenstift legte den Grundstein unseres heutigen Doms, es unterstand dem besonderes Schutz von Markgraf und Papst. Die gotische Stiftskirche, wie wir sie heute kennen, wurde ab 1420 um den ursprünglichen Vorgängerbau herum errichtet, wodurch die Grundfläche erheblich vergrößert wurde. Sie bildet den größten in sich geschlossenen Gottesraum der Stadt.
Die Schauseite mit ihrem aufwendig gestalteten Schmuckgiebel am Nordquerhaus ist zum Rathaus hin ausgerichtet und bietet einen eindrucksvollen Anblick.
Ein besonderer Schatz des Doms sind 22 spätmittelalterliche Glasmalereifenster, die von internationalem Rang sind. Ergänzt wird die Ausstattung durch weitere Highlights:
• ein geschnitztes Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert,
• die größte Orgel der Altmark mit 4343 Pfeifen,
• eine Barock-Kanzel aus dem Jahr 1744,
• sowie einen massiv gemauerten, begehbaren Lettner.
Am 8. April 1945 wurde der Dom bei einem Luftangriff stark beschädigt, doch bereits 1951 konnte er wieder in Dienst gestellt werden. Die wertvollen Glasmalereien und der Hochaltar der Marienkirche waren noch vor Kriegsende ausgelagert worden und blieben somit erhalten. Heute engagiert sich der Förderkreis Dom St. Nikolaus zu Stendal e.V. für die Erhaltung und Pflege dieses einzigartigen Bauwerks.
Der Domplatz, geprägt von altem Baumbestand, wird von historischen Freihäusern umsäumt. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Landgericht, welches gemeinsam mit dem ehemaligen Gefängnistrakt ein eindrucksvolles Ensemble aus Backsteinarchitektur bildet.